Auf einer anderen Mahntafeln wird darauf hingewiesen: "Nie wieder". Ein besonders kurzer und einprägsamer Satz, der auch in heutigen Tagen nichts an seiner Aktualität verloren hat. Deutschland und alle Völker dieser Erde schaut auf diese Tafel - Bitte - Nie wieder !!!
Beim zuvor letzten Foto handelt es sich um die Darstellung jener Kennzeichen, die die Häftlinge in den Konzentrationslagern zur Klassifizierung tragen mussten. Stigmatisierungen mussten sichtbar sein, sie wurden den Häftlingen an die Kleidung genäht, um ihnen Stück für Stück die Würde zu klauen.
Auf den Fotografien ist der große Appellplatz mit riesigen Trauerweiden und die verschiedenen Wirtschaftshäuser des KZ`s abgelichtet.
Während der Zeit der Folter entwickelten sich auf dem Gelände, verschiedene Wohn- und Strafblöcke für die Gefangenen. Viele der Baracken erhielten Zuschreibungen und wurden bspw. Judenblock, Invalidenblock und Pfarrerblock genannt. Später wurden die Häftlinge nach Nationalitäten aufgeteilt und bspw. in den jüdschen oder polnischen Block untergebracht. Heute stehen nur noch wenige Holzbaracken auf dem Gelände, aber die vielen Kiesbetten mit hohen Randsteinen erinnern an vergangene Bauten. Alles wurde durch Wachanlagen und Stacheldraht abgeriegelt, so dass damals eine Flucht als unmöglich galtr.
Zur letzten Nachdenklichkeit lädt die Todesangst Christi Kapelle ein, die 1960 von der katholischen Kirche als Andachtsstätte erbaut wurde. In deren unmittelbar Nähe befindet sich das Karmelitenkloster, welches heute nur von Nonnenschwestern bewohnt wird.
Nach einem traurigen Tag im Herbst, verließen wir die Pforten des Konzentrationslagers. Entsetzt über das war geschehen war, blickten wir am Ende nochmals auf zwei goldene Davidsterne am Kapellenzaun. Es wirkt so, als würden dabei die Metallstäbe des Zauns Schwerter darstellen, die die Sterne umringen.
"Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt."
Bundespräsident Roman Herzog am 27. Januar 1996, den er an diesem Tag zum zentralen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus erklärte.
Zum Schluss möchte ich noch auf ein fotografisches Projekt von Luigi Toscano hinweisen, was da lautet "Gegen das Vergessen".
Hierbei porträtierte Toscano die Shoah-Überlebenden und schaffte damit ein Mahnmal, wo er einige der letzten jüdischen Zeitzeugen in seinen Aufnahmen festhielt.