München, 17.03.2016: SeaWorld CEO Joel Manby hat heute angekündigt, dass das US-Unternehmen noch in diesem Jahr das Orca-Zuchtprogramm beenden wird. Das bedeutet, die heute in SeaWorld lebenden Orcas werden die letzten sein.
Die Wal- und Delfinschutzorganisation WDC setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Wale und Delfinen in Freiheit leben können. Der jahrelange Kampf gegen das millionenschwere Aktienunternehmen SeaWorld trägt nun Früchte und bewirkt einen Umbruch in der Delfinarienindustrie.
„Wir sehen diesen Wandel als einen ersten wichtigen Schritt an. Dennoch, es ist ein erster Schritt auf einem langen Weg, einem harten und steinigen Weg für das Tierwohl aller noch in Gefangenschaft lebenden Meeressäuger.“ sagt WDC-Expertin Ulla Ludewig zur heutigen Bekanntgabe von SeaWorld.
Bisher hat SeaWorld viele Bemühungen in die Nachzucht von Orcas investiert, die über künstliche Befruchtung funktioniert, da die Tiere in Delfinarien in unnatürlichen Gruppen gehalten werden. In Freiheit koordinieren die hochintelligenten Orcas ihre Jagdtaktiken, kommunizieren untereinander und leben in engen Familienbanden zusammen. In Gefangenschaft sterben sie meist viel früher als ihre Artgenossen in freier Wildbahn und ihre Nachkommen sterben in vielen Fällen bereits kurze Zeit nach der Geburt oder werden von den Müttern stark vernachlässigt, da diese den Umgang zwischen Mutter und Kind nie kennengelernt haben.
Immer noch leben weltweit 56 Orcas in Vergnügungsparks, allein SeaWorld hält in seinen drei Parks in den USA 23 Orcas.
WDC fordert: Hochintelligente, soziale Tiere wie Wale und Delfine dürfen nicht in Gefangenschaft gehalten werden und für die heute noch in den SeaWorld Vergnügungspark lebenden Orcas müssen die Haltungsbedingungen dringend verbessert werden.