
Biwakieren und Wandern auf dem „Urdonautalsteig“
Die Abenteuertage einer Jugendgruppe
Am 08.09.15 um 8.00 Uhr ist es soweit, fünf Jugendliche und zwei Betreuer machen sich auf, um den Urdonautalsteig zu durchwandern.
Geplant waren die Etappen Oberhausen / Neuburg - Bergen, Bergen - Wellheim und am dritten Tag die Schlussetappe von Wellheim nach Dollnstein.
Aber wie es oft so ist - es sollte sich alles ganz anders entwickeln.
Nun gut, lest hier unsere kleine Outdoorgeschichte:
Nach einem proviantreichen Einkauf, starteten wir freudig und gespannt ins Donaugebiet. Dabei stellten wir einen der zwei Busse am vermeintlichen Zielplatz - Bergen ab und fuhren mit dem anderen Fahrzeug zum Startpunkt Oberhausen. Hochmotiviert wurden die Rucksäcke mit einer entsprechenden deftigen Brotzeit, Wasser und der notwendigen Kleidung bepackt und dann ging es los. Die erste Hürde, die bewerkstelligt werden musste – ließ nicht lange auf sich warten. „Wo geht´sn da weida?“ – kamen die ersten Rufe der Jugendlichen im Ortskern Oberhausen. Nach einem gezielten Rundblick, sahen wir unser neues Wegeschild, was uns die nächsten Tage zur Orientierung auf dem Pfad dienen sollte.

Das Schild wahrgenommen und den Geist darauf fokussiert, konnte man die Vorfreude der Kids auf die kommenden Naturtage spüren. Der Körper war gestärkt und ausgeruht von den zurückliegenden Ferien und somit konnten die ersten 5 km im Eiltempo zurückgelegt werden. Der immer sehr gut ausgeschilderte Weg führte uns über Wald und Wiesen zur Staustufe Bittenbrunn. Dort überquerten wir den Damm und folgten nun rechter Hand der Donau. Nach unserer ersten Brotzeit (in der Einöde schmeckt die „Semmel“, der Kas oda die „Pfefferbeißer“ immer guard) gings hinauf zum Panoramaausblick am Finkenstein, wo wir eine schöne Aussicht auf die Donau genießen konnten.
Durch den Wald, an grünen Auen vorbei erreichten wir den Ort Bergen unverhoffter Weise schon gegen 15.00 Uhr. Wohlwissend, das hier unser Auto steht, wanderten alle kurz entschlossen weiter bis nach Hardt. Dort, im Gasthaus „Zur Jurahöhe“ wartete für unsere Ankömmlinge ein Abendessen nebst einem großen Salatbuffet.

Gut gestärkt, mit einem wohlig anfühlenden Magen, ging es nun zum Wanderparkplatz am Dohlenfelsen, wo ein von der Gemeinde genehmigtes Nachtbiwak als Schlafplatz eingerichtet wurde und die Gruppe sich verdientermaßen schlafen legen konnte. Das Nächtigen unter freiem Himmel stellte ein besonderes Highlight für alle dar, da sich über uns, eingewickelt im Schlafsack, eine leuchtende Sternenpracht aufzeigte und so mancher über Sternenbilder ins Philosophieren kam.
Kurz nach Sonnenaufgang am frühen Morgen, während die Kinder noch schliefen, stellten wir unser Fahrzeug zum neuen Wanderendpunkt in Hagenacker ab. Nach dem Frühstück ging es dann forschen Schrittes quer durch Konstein immer in Richtung Dollnstein. Dabei liefen wir, das Wegzeichen nun erstmalig in der Ortsmitte vermissend, auf dem Konsteiner Radweg zum anschließend Waldweg, welcher parallel der Landstraße von Ried nach Groppenhof und unterhalb des Jägersteiges entlang führte. Kurze Zeit später erreichten wir den Dollnsteiner Weiher, wo wir eine kleine „Mittags-Siesta“ einläuteten, bevor wir von dort aus, steil den Waldweg hoch zum Galgenacker gingen. Durch die erklommenen Höhenmeter

ins Schwitzen geraten, querten wir die Hochebene des Urdonautals, wo wir vorbeikommend an der Wacholderheide atemberaubende Aussichtspunkte von den verschiedenen Kaarstfelsen aus erhielten. Hier zückten wir, das ein oder andere Mal, unsere Fotokamera, um Sie liebe Leser und Leserinnen an unseren Blickfängen teilhaben zu lassen.
Natürlich darf auch die Kaffeepause nicht zu kurz kommen und so nahmen wir diese am späten Nachmittag am Dollnsteiner Flussufer der Altmühl im Gasthaus „Zur Post“ (welche auch Fahrräder und Boote verleiht) ein. Dort feierten wir das gemeinsame Ende des Urdonautalsteigs und gingen in nördlicher Richtung auf dem Panoramaweg weiter.

Jener endete an diesem spätsommerlichen Tag im drei Kilometer weit entfernten Hagenacker. Freudig über das erreichte Wanderziel, kauften wir mit unseren Jugendlichen für das abendlichen Grillen ein und ließen den Tag im angemieteten DAV-Kletterhaus in Aicha bei Steaks, Cola und Lagerfeuer ausklingen. Kaum zu glauben aber wahr, unsere Jugendlichen freuten sich ebenso wie die Betreuer über eine nun vorhandene Duschmöglichkeit im Kellergeschoss des Hauses. Genächtigt wurde im Obergeschoss, wo uns nach dem Biwakieren am Vortag nun ein gut gefedertes Matratzenlager bereit stand.
Nach einer von Mücken durchplagten Nacht erwachten wir erschöpft am Berghang von Aicha und stärkten uns für die letzte Tagesetappe, nicht wissend wie diese endet. Die Tour sollte uns nun von Hagenacker nach Sollnhofen führen, unserem Zielort. Nach einigen Schritten, mit Blei in den Waden, ging es bergauf zur Hochebene entlang bis nach Altendorf (Ortsteil von Mörnsheim).
Dem Tribut der letzten Tage zollend, rebellierte J die Gruppe und folgten der Altmühl auf kürzesten Wege und erreichte das Endziel der Wanderung - Sollnhofen. Mit stolzgeschwellter Brust, drei Landkreise zu Fuß gemeistert zu haben, belohnte sich die Gruppe noch mit einem kalorienreichen Burger-Menü und fuhren satt und mit einem guten Gefühl, schöne „Survivaltage“ erlebt zu haben, nach Hause zurück.
Unsere Tipps:
- Um sich auf dem Panoramaweg im Altmühltal bestens auszukennen, empfehlen wir folgenden Wanderführer
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- Wenn Du ne Unterkunft auf dem Panoramaweg suchst, dann stehen Dir die folgenden Hotels zur Verfügung.
- Wenn Dir mehr Tage im Altmühlktal zur Verfügung stehen, dann unternehmt doch eine Bootstour auf der Altmühl. Viele Anbieter die Boote zur Verfügung stellen findet ihr um Dollnstein.